Montag, 28. April 2014

Reise in die Stille vom 24.10 bis 7.11. 2014


Für die Erfahrung der Stille wurde der Saharabereich Südtunesiens gewählt. Ankommen werden Sie auf Djerba, der lieblichen Insel. Dort werden Sie in einem einfachen Familienhotel mit orientalischem Charme untergebracht und können sich bei sommerlichen Temperaturen am Meer oder im Hotelgarten entspannen.
Am Sonntag ist die Fahrt in die Wüstenregion durch karge, ungewöhnliche Landschaften und Städtchen mit arabischen Flair geplant.
Am Wüstenrand können Sie sich einen Eindruck vom mittlerweilen sesshaften Leben der Beduinen machen, eventuell eine Familie besuchen, die noch einen traditionellen Lebensalltag folgt, durch Palmenhaine schlendern und die orientalische Küche schätzen lernen.
Zwei Tage später begeben Sie sich in Begleitung von einheimischen Führern und mir als Wüsten erfahrene Frau in die Stille der Wüste. Ihr Gepäck wird von Dromedaren getragen. Wir machen eine kleine Tour auf der Sie unterschiedliche Gegenden der Wüste kennenlernen und im Zelt oder direkt unterm Sternenhimmel in der Geborgenheit schützender Begleiter übernachten. Das Essen der Guides wird auf dem offnem Feuer zubereitet und schmeckt köstlich. Wenn Sie möchten, können sie auf den Dromedaren reiten.
Gegen Ende der Reisezeit kehren wir zurück in das Beduinendorf, werden uns wieder etwa zwei Tage im Dorf aufhalten. Sie haben die Gelegenheit eventuell neu gewonnene Freunde unter den Beduinen besuchen. Oft folgt von einen der Guides eine Einladung zu einem traditionellem Couscous-Essen. Es macht auch Spaß, die vor dem Dorf liegenden Ställe aufzusuchen, in denen Ziegen, Hühner, Kanninchen, Esel und Dromedare gehalten werden, sich im Café unter die Menschen zu mischen und zu beobachten, wie sie miteinander umgehen oder einfach die exotischen Geräusche eines Beduinendorfes in sich aufzunehmen.
Dann folgt die gemeinsame Rückfahrt nach Djerba, von wo aus wieder Rückflug angetreten wird.

Die Organisation und Reisebegleitung von Ute-Maria Graupner kostet Euro 150,00. Die Kosten für die Fahrt in die Wüste, für Hotel, Wüstenvisum und Guides belaufen sich etwa insgesamt auf 400 bis 450 Euro. Diese zahlen Sie vorort selbst. Die Flugkosten bei TunisAir zu dieser Reisezeit liegen ca. bei 250,00 bis 350,00 hin und zurück. 

Wenn Sie einen Flug wählen, der bis zu zwei Tage nach dem 24.10. liegt, werden wir als Gruppe auf Ihre Ankuft warten. Wenn Sie bereits vor dem 24.10. ankommen werden, erhalten Sie genaue Information über Ihr Hotel und wie Sie vom Flughafen dorthin gelangen werden.

Ich freue mich auf Ihr Interesse und Sie als Mensch.

Ute-Maria Graupner

Nähere Information über umg57@gmx.net oder Telefon 0761 7079494

Dienstag, 4. Januar 2011

Heilkraft der Stille

Autogenes Training, Meditation und Selbstbetrachtung in der Stille hinterlassen die Möglichkeit auch im Alltag Ruhe zu bewahren.

Die Stille bewirkt im Organismus eine Art Umschaltung auf Entspannung und weg von der Orientierung etwas Wichtiges erreichen zu wollen. Dadurch kann der Betreffende erkennen, dass es auch eine parallele Seinsform zu der alltäglichen, (gestressten?) Lebensweise gibt, in der es stets etwas zu erreichen gibt. Vertrauten Alltagshandlungen sind darauf ausgerichtet innere und äußere Ansprüche zu erfüllen und ständig Erfahrungen zu bewerten. Das hinterlässt eine Spannung im Organismus mit entsprechend biochemischen Prozessen, die die Intensität der Sinneswahrnehmung und die Inhalte der Gedanken beeinflusst.

So kennt sicher jeder die Erfahrung, dass ein Problem in einem gestressten Zustand zu weiteren Stress und innerer Unruhe führt. Während dasselbe Problem im entspannten Zustand oder mit dem Gefühl von Wohlbefindens nur kleine Irritationen hinterlässt oder bisweilen Humor auslöst. Je nachdem in welchem Grundzustand sich der Organismus befindet, werden entsprechend gedankliche Bewertungen getroffen. Es ist also folgerichtig, wenn man sich in Aufruhr empfindet, dem Organismus die Möglichkeit zur Entspannung zu geben, um innere Voraussetzungen zu schaffen, die Probleme leichter werden lassen.

Das eigene Ego betreibt viel Unruhe im Inneren und kann sich als Ballast entpuppen, der einer körperlichen Voraussetzung zur Gelassenheit entgegenwirkt. Es erhält sich durch den Kontakt zu anderen Menschen und der darin eingebetteten Selbstbeurteilung, wo es sich in seinem menschlichen Umfeld ansiedeln möchte. (Ich bin größer als Eduard. Ich bin intelligenter als Markus. Ich habe ein wichtiges Problem, oder ich habe ein wichtigeres Problem als Mathilde.) Derartige Kategorisierungen, auch wenn sie nur in der mentalen Vorstellung existieren, werden zur Motivation für die eigene Vorgehensweise.
Auch die Beurteilung anderer Menschen dient der Selbstbewertung. Das Ego möchte sich einordnen und definieren. (So dumm, wie Franziska bin ich nicht. So ungeduldig wie Josef bin ich nicht, oder auch so gütig wie Theresa bin ich nicht.) Eine Entscheidung auf Bewertungen zu verzichten, trägt zum Abbau bewertender Gedanken bei und führt zur Ruhe im Inneren.

Während der Erfahrung von Stille kann man entdecken, dass das Egogemurmel leiser wird und die Aufruhr durch erregende Themen abklingt. Es ist nicht immer notwendig, jedes Detail aus der Vergangenheit genau zu untersuchen, die zu Problemen geführt haben. Denn in der Stille wird der Organismus so beeinflusst, dass die Gedanken des Egos, wie könnte man sein in den Hintergrund tritt. Stattdessen weitet sich das Erlebnis zu sein, die Sinneswahrnehmung wird intensiver, der Raum des gegenwärtigen Augenblicks dehnt sich aus. Man kann sich selbst betrachten ohne sich von den Betrachtungen beansprucht zu fühlen.

Es bedarf nur der Entscheidung sich in dieser Form des Seins auszuprobieren. Die Stille wird zur Heilkraft, weil sie im Organismus Entspannung erzeugt. Und nur im entspannten Zustand wird das Immunsystem gestärkt. Sie wird zur Heilkraft, weil sie erkennen lässt, dass viele Turbulenzen, die vermeintlich in der Außenwelt stattfinden, durch die eigene Gedankentätigkeit verstärkt werden und den Regenerationsprozess des Körpers verhindern.


 
Bei Interesse an einer Reise mit dem Thema Entspannung in der Wüste - Heilkraft der Stille wenden Sie sich an die Reiseberatung
Ulrike Cran, Reichenfelserstr. 9 91074 Herzogenaurach,

ulrike.cran@gmx.de

tel 09132 – 735238 und bei inhaltliche Fragen an Ute-Maria Graupner

Wenn es nur einmal so ganz Stille wäre

Wenn es nur einmal so ganz still wäre.
Wenn das Zufällige und Ungefähre
verstummte und das nachbarliche Lachen,
wenn das Geräusch, das meine Sinne machen
mich nicht so sehr verhinderte am Wachen...
Dann könnte ich
in einem tausendfachen Gedanken
bis an deinen Rand dich denken
und dich besitzen nur ein Lächeln lang,
um dich an alles Leben zu verschenken
wie einen Dank.
Rainer Maria Rilke

Spiegel der Wüste

Sie sehen hier Kunstobjekte, die aus Naturmaterial gestaltet wurden, das ich auf meinen häufigen Reisen in der Sahara gesammelt habe. Darin können Sie meine Liebe zur Wüste entdecken, an der ich Sie teilhaben lassen möchte.
Diese Sympathie gilt auch den Beduinen, in deren Mentalität sich die Ausstrahlung der Region widerspiegelt. Sie leben in kleinen Dörfern am Rande der Wüste Südtunesiens. Diese sind umgeben von Oasengärten, in denen Datteln, Granatäpfel, Gemüse und Gras für ihre Tiere angebaut werden. Ziegen, Schafe, Hühner manchmal auch ein Dromedar sind zusammen in von Palmenwedeln begrenzten Sandterrains untergebracht. Webarbeiten, wie Teppiche und die traditionellen Wollumhänge, werden auf selbst gebauten Webstühlen herstellt, die im Freien nur wenige Zentimeter über den Boden gespannt sind.
Die ehemaligen Nomaden leben in Großfamilien zusammen. Auch heute backen sie ihr Brot oft noch im Sand und kochen nicht nur den üblichen Tee auf einem offenen Feuer vor ihren Hütten.
Diese Menschen haben mich ungewöhnlich nahe kommen lassen. Ich erlebte, über was sie lachen und unter was sie leiden. Ich plauderte mit den alten Menschen, ließ mich von ihnen umarmen und erhielt ihre Freude über meinen Besuch.
Die meisten Beduinen sind so reich an Lächeln und Zufriedenheit, so voll von Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Sie können ihre Gesichter nicht verstellen. Man kann in ihnen jedes Gefühl ablesen. Auf Grund ihrer natürlichen Neugierde an dem Leben jenseits der Natur musste ich immer viele Fragen beantworten.
Ich durfte mit mehreren Beduinenfamilien für ein paar Wochen in der Stille der Wüste leben. Keine Straßen, keine Wasserleitungen und keinen Strom! Dafür gab es Eselskarren und Dromedare, wohl schmeckendes Essen, erfrischendes Brunnenwasser und jeden Abend ein warmes Feuer. Das Holz dazu wurde in der scheinbar kargen Wüste gesammelt, in der es doch immer wieder blühende Sträucher und Blumen gibt.
In dieser Gemeinschaft habe ich verstanden, dass es eine grandiose Fähigkeit ist, mit nur wenig Besitz auszukommen. Denn die ehemaligen Nomaden zogen einst durch die Wüste, um ihren Tieren immer wieder neue Futterplätze zur Verfügung zu stellen. Persönlicher Besitz war auf das Lebensnotwendige beschränkt, um den Transport zu erleichtern.
Meine Liebe zur Einfachheit des Daseins habe ich in den Exponaten ausgedrückt, die Sie hier sehen können.

Seit der Schulpflicht in Tunesien musste dieses Naturvolk seine vertraute Lebensform aufgeben und sich in der Zivilisation zurecht finden. Wenn man in einer Hütte lebt, braucht man vor Ort Futter für die Tiere. Das muss angebaut oder gekauft werden. Wenn Kinder in die Schule gehen, benötigen sie Schulmaterial und bestimmte Kleidung. Diese Dinge müssen bezahlt werden. Wenn man in einem Dorf, statt direkt in der Natur lebt, kann man nur mit Hilfe eines Berufes seine Familie ernähren. Die Fähigkeiten eines Beduinen in der Wüste zu überleben, wird in der Gemeinschaft der Halbnomaden nicht als Leistung benötigt, für die man einen Lohn auszahlt. Auch die Erzeugung von Feldfrüchten, Tierprodukten oder Handwerksartikel findet kaum einen Absatzmarkt, weil sich dadurch jede Familie zu ernähren versucht.
Oft habe ich erlebt, dass die Beduinen mit ihren Kompetenzen von jenen Tunesiern nicht anerkennt werden, die seit vielen Generationen in der Zivilisation leben. Der Mangel an Anerkennung zeigt sich unter anderem darin, dass sie unversichert für einen Hungerlohn für Reiseagenturen als Guides arbeiten, während die Angestellten der Agenturen versichert sind und sich ihre Organisation gut bezahlen lassen. Doch die beduinischen Familien haben häufig nicht einmal genug Geld, um sich einen Arzt zu leisten. Dabei geben sie Wüstenreisenden aus Europa in der unbekannten Weite des Sandes ein Gefühl von Sicherheit, stehen Tag und Nacht für sie zur Verfügung und teilen mit ihnen ihre Freude an der Natur.


Ich hatte mich ehrenamtlich für Anliegen der Beduinen engagiert, transportierte gebrauchte Kleidung, unmoderne Haushaltsgeräte, Werkzeuge und vieles mehr nach Südtunesien. Ich organisierte für kleine Gruppen individuelle Reisen, machte auf die Schönheit der Wüste in Europa aufmerksam und begleitete Touristen, die die Wüste kennen lernen wollten. Bei diesen Reisen wurde die Arbeit der Guides direkt und angemessen bezahlt.

Mit dieser Ausstellung möchte ich nicht nur meine Liebe zu dieser Region mit Ihnen teilen, sondern auch darauf aufmerksam machen, dass es dort Menschen gibt, die es wert sind, in ihrem Existenzkampf unterstützt zu werden.

Gerne stehe ich Ihnen persönlich zur Verfügung, wenn Sie mehr über die Beduinen wissen möchten oder auch Sie einen Aufenthalt in der Wüste erleben wollen.

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwer.

Lucius Seneca, römischer Philosoph

  Allein durch die Stille herrscht in jeder Wüste eine Atmosphäre angenehmer Reizarmut. Diese wundersame Stimmung unterstützt den Genuss des Lauschens. Du hörst den Wind, das Knistern des Feuers, ab und zu ein Vogel oder ein Insekt. Dein Auge ist frei genug um kleine Pflanzen, Blüten, sowie die endlose Weite der Dünen in allen Lichtfarben wahrzunehmen. Während des Essens gibt es Ruhe und Einfachheit. Du kannst den vollen Geschmack eines Couscous-Gerichtes, eines Dicke-Bohnen-Eintopfs, auf dem Feuer zu bereitet, oder eines leckeren Salates genießen. Der Höhepunkt kulinarischer Erfahrung ist das zu jeder Mahlzeit frisch gebackenen Brot, dass aus der Glut des Feuers und des heißen Sandes stammt.Wenn Du möchtest wird der letzte Blick eines Tages, der zu den Sternen überfüllten Himmel sein, unter dem Du Dich geborgen fühlst, wie ein Kind in den Armen eines geliebten Menschen. Dein Tag kann beginnen mit dem neuen Licht der Sonne, als ob sie es zum ersten Mal und nur für Dich aufgeht. Dein Körper, Dein Geist und Deine Empfindung schalten um auf Entspannung, Vertrauen, Geborgenheit und Wohlgefühl. Du kannst in anderen Menschen Angenehmes entdecken, Deine Wahrnehmung ist nicht von Stress und Reizüberflutung bestimmt, sondern von Neugierde, Zuhause-Sein und Miteinander. Aus Deiner Welt der Gedanken kristallisieren sich die heraus, die das Leben bejahen und Dich neue Ideen entwickeln lassen.
Dieser Genuss und diese Sinnlichkeit werden Dich Dein Leben lang begleiten...